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Wie sollte man sich bei einem Lymphödem verhalten?

1. Grundsätzlich

  • Verletzungen, Verbrennungen, Überanstrengungen, Hitze und Kälte vermeiden!
  • Regelmäßig ca. alle 6 Wochen den behandelnden Facharzt zur Kontrolle aufsuchen.

2. Beruf, Haushalt und Garten

  • Auch bei der Arbeit im Haushalt und im Garten ist der Kompressionsarmstrumpf zu tragen;zu seinem Schutz ziehen Sie Gummihandschuhe an!

3. Kleidung

  • Tragen Sie am betroffenen Arm keine Armbanduhr.
  • Die BH-Träger dürfen weder an der Schulter noch am Brustkorb einschneiden.
  • Die Ärmel des Kleides bzw. der Bluse, Röcke, Hosen und Gürtel dürfen weder einschnüren noch Druck ausüben.

4. Körperpflege / Hygiene

  • Sauberkeit und gründliche Hautpflege sind wichtig!
  • Bei der Nagelpflege den Nagelfalz nicht schneiden oder zurück schieben.
  • Keine alkalische Seife, sondern Seifen mit saurem pH verwenden.
    (Der lymphologisch versierte Facharzt berät Sie).
  • Die Haut darf nicht trocken oder rissig sein.
  • Beim Sonnenbad: die Verbrennung der Haut unbedingt vermeiden.
  • Keine knetende Massage des betroffenen Armes bzw. Beines und des gleichseitigen Rumpfquadranten !

5. Sport

  • Ruckartige Bewegungen und Verletzungen der geschwollenen Extremität vermeiden!
  • Am besten: Schwimmen, Radfahren, Spazierengehen.

6. Ernährung

  • Normalgewicht halten bzw. durch Diät und Bewegung erreichen!
  • Genauso wie es keine "Krebsdiät" gibt, gibt es auch keine "Lymphödemdiät". Achten Sie auf ausgewogene Ernährung! Nehmen Sie reichlich Vitamine und möglichst Hefe-Selen zu sich!

7. Während des Tages

  • Verordnete Kompressionsstrümpfe/-verbände tragen!

8. Vor der Nachtruhe

  • Auf sorgfältige Hautpflege achten! Falls verordnet, die betroffene Extremität bandagieren!
  • Betroffene Arme oder Beine hochlagern!

9. Urlaub

  • Fragen Sie Ihren Facharzt, ob Sie vorsichtshalber Medikamente mitnehmen sollen.
  • Legen Sie bei längeren Reisen Pausen ein, um gymnastische Übungen zu machen. (Im Flugzeug hin und wieder aufstehen und laufen, Gaspedalbewegung mit den Füßen durchführen.)

10. Beim Arzt

  • Den Blutdruck nicht am betroffenen Arm messen.
  • Keine Injektionen an der geschwollenen Seite geben lassen!
  • Kein Blut an der geschwollenen Extremität entnehmen lassen!
  • Keine Akkupunktur an der betroffenen Extremität!
  • Keine Phlebographie, keine direkte Lymphographie am geschwollenen Arm bzw. Bein durchführen lassen!
  • Eine manuelle Lymphdrainage nicht als isolierte Therapiemaßnahme akzeptieren! (Kompression unbedingt notwendig!) Bei der manuellen Lymphdrainage muß immer der betreffende Körperquadrant oder der ganze Körper lymphdrainiert werden.

11. Physiotherapie / Krankengymnastik

  • Keine knetenden Massagen!
  • Keine Fangopackungen am ödematösen Gebiet!
  • Keine tiefenwärmeerzeugende Elektrotherapie!
  • Keine überdehnende Krankengymnastik!

12. Sofort den Arzt aufsuchen:

  • Wenn im angeschwollenen Gebiet eine Entzündung auftritt, (Wundrose mit Hautrötung, Fieber, Schüttelfrost)
  • Wenn im angeschwollenen Gebiet ein blutergußartiger Fleck erscheinen sollte.
  • Wenn Schmerzen auftreten und/oder die Muskelkraft nachläßt.
  • Wenn sich die Schwellung trotz adäquater Behandlung verschlechtert.

 

 

 

 

Was ist ein Lipödem?

Ein Lipödem ist eine chronische Erkrankung mit einer symmetrischen Fettgewebsverteilungsstörung (Lipohypertrophie), verbunden mit einer orthostatischen Ödemneigung.


Ein Lipödem reicht vorwiegend vom Beckenkamm bis zum Knöchel (Reiterhosen).
Diese Erkrankung tritt überwiegend bei Frauen auf und kann selten auch an den Armen bestehen; bei Männern tritt ein Lipödem kaum auf (z.B. Leberzirrhose, Hormonbehandlung, Prostatakarzinom).

Wie entsteht ein Lipödem?

Diese Erkrankung ist eine familiäre Veranlagung, die fast nur bei Frauen auftritt. Zusätzlich beeinflussen Hormonstörungen eine Verschlechterung.
Die Einnahme der "Pille" kann die Entstehung eines Lipödems ebenfalls beeinflussen.

Wie verläuft die Erkrankung des Lipödems?

Das Lipödem beginnt meistens mit der Pubertät, teilweise auch ein bis zwei Jahre eher.
Auffallend sind die Fettlappenbildungen. Schon in den Frühstadien kann es zu einer deutlichen Schmerzhaftigkeit der Beine kommen. Einige Patientinnen berichten über erhebliche Schmerzen schon bei leichten Berührungen. Auch kommt es bereits bei kleinsten Verletzungen oder Druck auf den Unterschenkel, die beim Gesunden keine Blutergüsse hervorrufen wüden, zur schnellen Blutergußbildung.

Wie kann man ein Lipödem behandeln?

Die Behandlung des Lipödems erfolgt zumeist konservativ durch Kompressionsbestrumpfung und apparative intermittierende Kompression (Lympha Press). Manchmal wird auch beim Lipödem manuelle Lymphdrainage verordnet.

Eine Diät hilft nur bei zusätzlichem Übergewicht, jedoch nicht gegen die vererbte Fettvermehrung beim Lipödem.

Es gibt keine Medikamente zur Behandlung des Lipödems.

Sinnvoll ist natürlich auch hier intensive Bewegung (z. B. Spazierengehen mit starker Bandagierung, Radfahren, Schwimmen).

Bei fortgeschrittenen Stadien des Lipödems empfiehlt sich eine stationäre Behandlung in einer Spezialklinik von ca. vier Wochen Dauer.
In geeigneten Fällen kann ein speziell ausgebildeter und erfahrener Facharzt mit operativer Fettabsaugung helfen.

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